Marsch des Lebens für Israel - Basel

Erinnern - Bekennen - Handeln

Hintergrund

„Marsch des Lebens“ ist eine Bewegung, die es seit 2007 gibt und ursprünglich auf den Routen der Todesmärsche, die am Ende des Zweiten Weltkrieges stattfanden, abgehalten wurden. Die Bewegung breitet sich weltweit aus und bringt in vielen Ländern ein neues Verständnis und Versöhnung in die Beziehungen zwischen Juden und Christen. Mehr Informationen unter www.marschdeslebens.org und www.marschdeslebens.ch.

Situation in der Schweiz

In der Schweiz gibt es seit 2016 Märsche des Lebens für Israel. An immer mehr Orten finden die Gedenkanlässe an den Holocaust und Kundgebungen gegen Antisemitismus statt. So auch in Basel, wo der „Marsch des Lebens für Israel“ im Jahr 2016 von der Gruppe MdL Basel ins Leben gerufen wurde.

In der Schweiz gibt es zwar keine Routen der Todesmärsche, doch auch unser Land hat Schuld auf sich geladen und viele Tausende Juden an den Grenzen abgewiesen und zurückgeschickt – zurück in den sicheren Tod. Viele Schweizer in Regierung und Behörden waren während des Zweiten Weltkrieges antisemitisch eingestellt. Obwohl es bekannt war, was mit den Juden geschah, wurde ihre Einreise verhindert oder sie wurden wieder abgeschoben. Man hatte Angst vor einer Judaisierung. So war die Schweiz mitbeteiligt und mitschuldig an dem roten „J“ im Pass der deutschen und österreichischen Juden, welches eine legale Einreise praktisch verunmöglichte.

Der Antisemitismus war nicht neu, es gab ihn schon früher und es gibt ihn heute immer noch. Die Anzahl der antisemitischen Vorfälle ist am Steigen. Unsere jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen können sich oft nicht angstfrei bewegen und erleben antisemitische Angriffe.

Ziel des "Marsch des Lebens"

Mit dem „Marsch des Lebens für Israel“ setzen wir deshalb ein öffentliches Zeichen gegen den Antisemitismus. Zusammen mit dem jüdischen Volk möchten wir uns an die Grausamkeiten der Shoa / des Holocausts erinnern und Betroffenen oder ihren Nachkommen eine Stimme geben und ihre Geschichten hören. Wir möchten wissen, was damals geschah und was heute läuft. Dort, wo wir als Schweiz Schuld auf uns geladen haben, bekennen wir sie. Schliesslich lassen wir uns herausfordern und ausrüsten, damit wir handeln können, um Antisemitismus keinen Raum mehr zu geben.

Mit dem „Marsch des Lebens für Israel“ schaffen wir Gelegenheit für Versöhnung zwischen Juden und Christen und bekunden unsere Solidarität und Unterstützung für das jüdische Volk und den Staat Israel.